- so wurde ich auf der Website der Nimbo Art Room Galería angekündigt und bin wahnsinnig stolz, dass meine Bilder dort nun einen festen Teil der Ausstellung in San Miguel de Allende, México bilden.
Kommt vorbei und "entdeckt die Malerei von Annette Werndl: Beherrschung von Farbe und Ausdruck."
Mehr Infos: www.nimboartroom.com
Frankreich. Bordeaux. WOW!
Von April bis Oktober bin ich gemeinsam mit 7 anderen Künstlern in der GALERIE MANPAÏ und präsentiere dort meine Werke.
Ich freue mich auf eine neue Erfahrung, auf ein weiteres Land in dem ich ausstellen darf und natürlich auf jede/n Besucher/in!
WANN: Vom 10. April 2024 bis 15. Oktober 2024
WO: GALERIE MANPAÏ, 73 rue Lucien Faure, 33300 Bordeaux
Vom 5. März bis 15. April 2024 bin ich Teil der Artist Residency in Mexiko City und San Miguel de Allende.
Wir sind internationale Künstler aus Argentinien, Deutschland und den Vereinigten Staaten. Diesen Frühling kommen wir nach San Miguel de Allende, um eine Künstlerresidenz einzurichten. Wir alle waren als Künstler in der Residence bei ESKFF, der Eileen S. Kaminsky Family Foundation bei Mana Contemporary in Jersey City, NJ. Wir kommen in die reiche Künstlergemeinschaft San Miguel de Allende, um die kreative Reise fortzusetzen, die am ESKFF begonnen hat.
Ich freue mich, die nächste Ausstellung ankündigen zu können, bei der ich meine neuesten Bilder präsentieren darf!
WANN: Vom 1. März 2024 bis 30. April 2024
WO: ARTEG Kunstgalerie Tegernsee
"Abstrakt und expressiv – die Werke der Farbvirtuosin Annette Werndl (*1956 in Deggendorf, Bayern) werden international geschätzt und ausgestellt. Die Monografie präsentiert Bilder der letzten Jahre, wesentlich inspiriert von Aufenthalten in den USA – vor allem in New York – sowie von der Musik (Jazz, Blues und Pop), die sie beim Malen hört."
Jürgen B. Tesch ist Verleger und Kunstkenner. Er gibt die Edition Jürgen B. Tesch im Hirmer Verlag heraus.
Das Buch erschien im Oktober 2022 auf der Buchmesse in Frankfurt!
Abstrakt und expressiv - die Werke der Farbvirtuosin Annette Werndl werden international geschätzt und ausgestellt. Schon früh erfuhr Annette Werndl Ermutigung, ihrem künstlerischen Talent in der Malerei nachzugehen und auch mit Ölfarben auf Leinwand zu arbeiten.
Doch erst nach einigen Berufsjahren als Innenarchitektin (Dipl.-Ing.) fasste sie den Entschluss, freischaffende Künstlerin zu werden. Sie studierte Malerei an verschiedenen Kunstakademien und gehörte den Meisterklassen von Jerry Zeniuk und Hermann Nitsch an. Durch ihre Reisen und Aufenthalte in der Ferne fand sie ihre eigene Bildsprache, deren expressive Farbsetzung einen unausweichlichen Sog entfaltet.
Die Farbvirtuosin, die mit ihrem einzigartigen Bildausdruck die Welt verzaubert - seit 2024 mit einigen Bildern auch in der Ausstellung Nimbo (San Miguel de Allende, Guanajuato, Mexiko) vertreten.
Mehr Infos: www.nimboartroom.com
Residenz bei Mana Contemporary in Jersey City, NJ, USA (Juni und Juli)
April bis Juni Künstlerresidenz bei Mana Contemporary in Jersey City, NJ
Planung und Realisation der Akademie der Bildenden Künste an der Alten Spinnerei in Kolbermoor
Belegt zusätzlich Seminare und Studiengänge für Malerei an Kunstakademien (Bad Reichenhall, Aschau) und an der Akademie der Bildenden Künste an der Alten Spinnerei in Kolbermoor
Meisterklasse bei Professor Jerry Zeniuk
Meisterklasse bei Professor Hermann Nitsch
Planungsarbeiten – Innenarchitektur für Privat- und Geschäftsbereiche im In- und Ausland
Reisejahr: USA – Mexiko – Kanada
Abschluss Innenarchitektur (Dipl. Ing.) an der FH Rosenheim
Abitur in Deggendorf
Internatsschule Kloster Seligenthal, Landshut (bis 1969)
Geboren in Deggendorf
Das Werk von Annette Werndl ist mir seit langem vertraut. Was mich an dem Gemälde Swinging Lights 1 (Mount Fuji) [S. 27] immer schon interessiert hat, ist sein naturalistisches Motiv: ein Berg. Betrachte ich ein Gemälde, dann frage ich mich: „Worauf sollte ich hier besonders achten?“ und „Was sagt es mir?“ Zunächst einmal sehe ich Farbe: Farbe als Oberfläche, Farbe als Geste und Farbe als Fläche. Dann erkenne ich den Berg, der auch Farbe ist. Ich sehe die Farbe auf dem Berg und ich sehe, was ein Himmel sein könnte, in verschiedenen Farben gemalt.
Doch wenn ich den Himmel genauer betrachte, dann ist er mehr Farbe als Himmel. Diese Doppelrolle der Farbe interessiert mich. Die Farbe ist auf der Oberfläche und im Bild, sie ist beides zugleich. Für mich ist dies eine Metapher des Lebens. Zu porträtieren, darzustellen, zu enthüllen, zu konfrontieren: Gegensatz. Am Ende muss ich entscheiden, was ich sehe und verstehe. Um darüber nachzudenken, was ich sehe, muss in mir genug Interesse da sein. Und dieses Interesse ist in der Präsenz der Materialität der Farbe begründet. Das Bild ist nur ein Vehikel für die Farbe und die Malerei. Ihre Materialität verleiht der Farbe Kraft: die Kraft, meine Aufmerksamkeit zu fesseln. Letztlich geht es um die Frage: Will ich das Gemälde noch länger betrachten? Identität ist ein weiterer wichtiger Anhaltspunkt. Annettes Gemälde haben ein Farbschema, das wie eine Stimme erkennbar ist. Ihre Farben sind kühl und das sich daraus ergebende Licht suggeriert Tiefe. Alle ihre Werke besitzen diese Farbe und dieses Licht. Tiefe und Bildraum können anders sein. In diesem Gemälde begebe ich mich von unten in den Bildraum und bewege mich nach oben. Der Himmel erwidert meinen Fokus. So trete ich in das Gemälde ein, habe eine visuelle Erfahrung mit der Farbe und einem Berg, und kehre zu mir selbst und meinen Gedanken über das Erlebte zurück. Was bedeutet dieses Gemälde also oder ist das wichtig? Genau, das ist das eigentlich Interessante: Mir scheint, dass der Prozess des Malens hier die einzige wichtige Betrachtung ist. Und das fesselt meine Aufmerksamkeit. Lebendig und interessiert zu sein ist das, was zählt. Dieses Gemälde erfüllt meine Erwartungen.
Um den Anspruch zu verdeutlichen, den sie mit ihrer Kunst verfolgt, verwendet Annette Werndl gerne die Formulierung „Bilder geben Räumen Halt und Kraft“. So klar verständlich diese Worte sind, so sehr lohnt es auch, sie ernst zu nehmen. Dabei ist zunächst bemerkenswert, dass Werndl sie vor allem anführt, wenn sie – etwa auf ihrem Instagram-Account – Fotos zeigt, auf denen eines ihrer Gemälde in einem Wohnambiente, in Räumen mit Möbeln und Gebrauchsgegenständen zu sehen ist.
Anders als in den ersten Phasen des Abstrakten Expressionismus, in dessen Tradition Werndls Werke stehen, wird also nicht länger der White Cube als primärer und idealer Ort der Kunst verstanden. Sollten die Bilder in diesem völlig frei, ungestört gerade von der alltäglich-profanen Lebenswelt sein, hieße es für Annette Werndl vielmehr, die Kunst zu unterschätzen und zu unterfordern, wenn man meint, sie müsse isoliert und aseptisch präsentiert werden, um wirken zu können. Im Gegenteil können Gemälde für Werndl offenbar erst dann unter Beweis stellen, über welche Qualitäten sie verfügen, wenn man sie in die Räume bringt, in denen Menschen sich ohnehin aufhalten. In einem Wohnzimmer, einem Besprechungsraum oder einem Büro zeigt sich, ob Kunst etwas zu verändern vermag – ob sie „Halt und Kraft“ gibt. Wieso aber lässt sich das von Bildern überhaupt erwarten? Und wieso erhofft Annette Werndl sich das gerade von ihren Gemälden? Diese zeichnen fast immer viele unterschiedliche Farben aus, von denen einige sehr kräftig, mitunter auch in größeren Flächen aufgetragen sind. Dennoch empfindet man die Bilder nie bunt im Sinne eines grellen Durcheinanders von Farben. Durch starke Kontraste entwickeln ihre Werke vielmehr Leuchtkraft, benötigen einander dafür aber auch gegenseitig, und daher wirkt es, als würden sie miteinander konzertieren, nicht untereinander konkurrieren. Verliehen etliche Abstrakte Expressionisten ihren Gemälden atmosphärische Dichte, indem sie die Farbigkeit reduzierten, ja das Farbspektrum verengten, geht Werndl also den entgegengesetzten und schwierigeren Weg. Tatsächlich verlangt es Mut, sich viele Farben gleichzeitig zuzutrauen und zudem ungewohnte, schnell auch als disharmonisch empfundene Kombinationen zwischen Farben zuzulassen. Allein mit starker Konzentration und einem geradezu musikalischen Sinn für Farben lässt sich über alle Tonvielfalt hinweg ein einheitlicher Klang, eine höhere, komplexere Form von Harmonie erzeugen. Indem Annette Werndl das gelingt, können ihre an jeder Stelle fein austarierten Gemälde aber auch auf den gesamten Raum sowie diejenigen ausstrahlen, die sich in ihm aufhalten. Und was sonst könnte eher und besser „Halt geben“? Doch nicht nur das. Auch die von Werndl angesprochene „Kraft“ ist in ihren Bildern spürbar. Dazu trägt erheblich bei, dass es sich bei ihr um eine Malerei in Schichten handelt. Die Farbe dringt dabei aus den unteren Schichten an die Oberfläche, manchmal wird sie auch durch das Abkratzen später dazugekommener Schichten freigelegt. So entsteht ein Bildraum und weiterhin der Eindruck von Bewegtheit. Gerade wenn die unteren Schichten mit intensiven Farben angelegt sind, wirkt es, als würde das gesamte Gemälde ähnlich einem Vulkan unter der Oberfläche brodeln. Man spürt also Dynamik und Energie, und dies wiederum reicht über die Grenzen des Bildes hinaus und entlädt sich im gesamten Raum. Zugleich scheint es, als sei das Gemälde in fortwährender Veränderung, sei gar kein statisches Bild, sondern ein unvorhersehbar ablaufendes Geschehen. Da immer wieder ein einzelner Pinselstrich oder die Art und Weise, wie Werndl eine Spachtel über den Malgrund gezogen hat, zu sehen ist, man also nachvollziehen kann, wie das Gemälde entstanden ist, fühlt man sich erst recht als Augenzeuge eines Schöpfungsprozesses. Und da dieser noch nicht abgeschlossen zu sein scheint, kann man sich sogar vorstellen, darin einbezogen zu werden und aus einer rezipierenden Position in eine aktivere Rolle zu wechseln. Bestenfalls fühlt es sich an, als würden eigene kreative Fähigkeiten freigesetzt. Auch insofern können Annette Werndls Bilder also Kraft geben, können motivieren und stimulieren. Umso wichtiger ist, dass man diesen Bildern nicht nur im White Cube begegnet, sondern dass man dort auf sie trifft, wo man wohnt, arbeitet und mit anderen Menschen zusammen ist. Nur dort kann man der Erfahrung von „Halt und Kraft“ auch eine Richtung geben, sie in das eigene Leben aufnehmen und fruchtbar werden lassen. Gemälde haben die Eigenschaft, dass ein solcher Effekt fortdauern kann, die Wirkung sich also nicht erschöpft. Darin aber sind sie sogar der Musik überlegen, denn ist sie verklungen, nichts bleibt von ihr im Raum. „Halt und Kraft“ kann sie höchstens geben, während sie gespielt wird. Dieser Vorzug von Bildern wird oft übersehen oder unterschätzt, vermutlich weil der Vergleich mit Musik gerade in der Anfangszeit der abstrakten Malerei fast nur zu ihrer Rechtfertigung diente. Nachdem die bildende Kunst davor jahrhundertelang an der Literatur, am Theater und an der Rhetorik orientiert war, bedeutete es immerhin einen großen Einschnitt, sich aller Bilderzählungen zu entledigen und dafür eine von der Realität unabhängige Welt zu erschaffen. Abstrakte Kunst war also zuerst in der Defensive, und jeder Vergleich schien nur dazu da, sie zu stützen. Wirkte sie daher fast zwangsläufig als Abklatsch von Musik, so hat sie mittlerweile jedoch ihre eigenen Traditionen, eine eigene Geschichte spezifischer Techniken und Stilmittel. Daher lässt sich nun auch besser erkennen, was abstrakte Kunst zu leisten vermag und in welchen Belangen sie der Musik auch überlegen sein kann. Nein, Gemälde wie die von Annette Werndl braucht man wirklich nicht im White Cube zu schützen. Man kann, ja man soll sie vielmehr in möglichst vielen und möglichst unterschiedlichen Räumen präsentieren, damit sich ihre Qualitäten voll entfalten.